Lenzener Karnevalisten im Probenstress

Mit dem ersten Büttenabend am 21. Januar 2012 beginnt für die Mitglieder des Lenzener Carnevals–Club (LCC) „Blau-Weiß“ offiziell die 64. Saison. Doch bevor sich der Vorhang im Schützenhaus Lenzen öffnet und den Besuchern das sich jedes Jahr ändernde und mit viel Liebe zum Detail entworfene Bühnenbild erstmals preisgibt, liegt noch jede Menge Arbeit vor den Lenzener Narren.

„Die Vorbereitungen sind in vollem Gange“, bestätigt LCC-Präsident Torsten Wagner gegenüber dem „Prignitzer“. Seit Ende August, Anfang September feilen nach seiner Aussage die Karnevalssänger(innen) an ihrem Programm, stecken die Tanzgruppen des LCC mitten in den Proben und grübeln die Büttenredner über ihre bissigen Vorträge. „Wir haben in dieser Saison viele Neuerungen und Überraschungen ins Programm eingebaut“, erzählt Torsten Wagner weiter, ohne sich dabei in die berühmten Karten schauen zu lassen. Neu im Veranstaltungsprogramm des LCC ist auf jeden Fall ein Ü50-Büttenabend. „Wir wurden in den vergangenen Jahren immer wieder von Leuten angesprochen, die noch nicht zum Rentnerkarneval gehen möchten, für die der Abend bei den regulären Veranstaltungen aber zu lang ist. Deshalb haben wir den Ü50-Büttenabend, der bereits um 18 Uhr beginnt, erstmalig eingeführt“, klärt Torsten Wagner auf und ist selbst gespannt, wie der Abend angenommen wird. „Das soll natürlich nicht heißen, dass wir die Ausweise kontrollieren und keine Besucher unter 50 in den Saal lassen.“ Details zum eigentlichen Büttenprogramm will Wagner aber nicht verraten. So müssen sich die Gäste weiter gedulden, bevor sie beispielsweise das Karnevalsmotto der Saison 2011/12 erfahren. Auch die Gerüchteküche darf angesichts der wie immer bis zum ersten Büttenabend streng geheim gehaltenen Namen des Prinzenpaares weiter kräftig brodeln. Selbst der LCC-Präsi wird von seinem „Prinzenpaarbeauftragten“ im Ungewissen gelassen. „Ich weiß selbst erst kurz vor dem ersten Büttenabend, wer die Majestäten sein werden“, so Torsten Wagner.

Zurück zu den Vorbereitungen. Mitten in den Arbeiten stecken auch die Bühnenbauer und Techniker des LCC. Dreimal wöchentlich treffen sie sich momentan im Schützenhaus, um ihre im Sommer „beim Bierchen ausgetüftelten Ideen“, wie Schlosser und Elferratsmitglied Bodo Dannehl (l.) schmunzelnd zugibt, in die Tat umzusetzen. Dem „Prignitzer“ gewähren die Männer einen kurzen Blick hinter die Kulissen. Und in der Tat, langsam nimmt das Bühnenbild Gestalt an, sind erste Tendenzen, wohin die Reise gehen soll, zu erkennen. Dieter „Polli“ Heckscher, Zeremonienmeister und seit über vier Jahrzehnten für den Verein aktiv, schraubt zusammen mit Elferratsmitglied Norbert Lindow gerade an den Requisiten aus Holz oder Pappmachee. „Polli“ hat als gelernter Tischler seit vielen Jahren den Hut beim Bühnenbau auf. Während Stefan Rüger, seines Zeichens einer der Beleuchter, die Kreissäge in Stellung bringt, ist sein Pendant am Spot und „Herr der Farben“, Uwe Stecker (r.), mit der Farbrolle im Einsatz. Beim fotografieren sind dem „Spion vom Prignitzer“ aber Grenzen gesetzt. „Es soll ja nichts verraten werden.“ Okay, wird akzeptiert. (Torsten Gottschalk in “Der Prignitzer” vom 17.12.2011)

Nach der Auftaktveranstaltung am 21. Januar um 19.30 Uhr im Schützenhaus Lenzen gehen die Karnevalisten noch am 28. Januar sowie am 4. (Ü50) und 11. Februar auf die Bühne. Außerdem treten sie beim Rentnerkarneval (5. Februar) und beim Kinderkarneval am 19. Februar vor das Publikum. Abschluss des närrischen Treibens wird am Rosenmontag, nach dem obligatorischen Prinzenpaarfrühstück und dem traditionellen Besuch auf dem Rathaus, der Rosenmontagsball (21 Uhr) sein.

20111217

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